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1. Theil 1 - S. 215

1827 - Leipzig : Fleischer
Ein foftíicm 0\M?ermerf verbreitete die фегйще'п ?!Bof>í^Cí гифе. @o fuhr fíe den gluß hinauf, an beffen Ufern die ©tabt lag. ©фоп bei bei* erften Bufammenfunft mit 2íntoníué fiatte fíe if;n fo völlig gewonnen, baf; er фг ganj ergeben war, und nur für fíe gu leben febien. ©eine g^au in 9iom, feine ©e? fcbáfte, adré war vergeffen. Saglicb gaben fíe einanber gefte, und 511 feinem Erftaunen fab Sintoniué, ba§ die feigen die feu nigen an фгафг und feinem @efфmacf bei weitem fibertrafen. Sbenn er bei фг fpeifte, fo erhielt er паф!)ег alle golbene Oe? faße, worauf beibe gegeffen und getrunfen, und апе £ерр!фе und ^elfter, worauf fíe geruht hatten, in fein фаиё gefebieft; ebenfo alíe ©afte baé, waé auf ihrem *Зэде gejfanben hattc11 í ja felbft die Gebienten und ©ánftentráger würden nicl)t veegef? fen. Sie Ззе^фтепьипд jener beiben war fo groß, daß felbft bei* ©oí)n beé Stntoniufi, ein junger §3urf<$c, cinft einem feiner ©afte für einen wiegen Einfall alle golbenen ©efaße, die ge? rabe auf dem ísífdpe ftanben, fфenftc, und alé der ©aft Ьаё ©eftpenf шф! annehmen wollte, fagte ihm der bebiente: ,,warum weigerft bu Ь|ф, haé@efchenf anjunel)men? Sseißt bu nicht, daß der ©eher ein ©ol)n beé 2íntoniué íft, der bír baé aticé fфeп? fen fann ?" 3llé Sintoniué einft ju фг fam, fanb er den guß? boben beé ©aaleé, worin fíe fpeíften, fo 1;°Ф mit Srofen des ftreut, ba§ fíe bié an bíe 5£п6фе( reichten« Eínft wetteten beibe, wer den andern am foftbarften bewirthen f’cmnte. 3íntoniué bot alteé auf, waé die feinfte ¿vochfunß nur Ьегтоф(е, und ließ die gutí)aten Ьигф eigene Soten aué den entfernteren ©egenben gufammen holen. Cleopatra bagegen bewirtl)ete фп gang ein? faф, guleijt aber lofte fíe eine vorgugm) große фег!е, die wohl eine f)albe Million Spaler wertf) fepn mochte, in Effig auf, und fo hatte fíe alfo die 5©ette gewonnen* Effcn und Srinfen festen bei tiefen unvernünftigen Э^пффеп der B^ecf beé i'ebené gu fepn. Einem feiner ^офе fc^enfte er einmal, weil er eineslbenb? maplgeit gut jugeriettet hotte, baé £aué eíneé Wohlhabenheit Sürgeré, der §ufeí)en fonnte, wo er bliebe, ob er 9ге1ф тфгё verbrochen hatte. Sie größten ©ummen, die er den ипдшфйфеп Einwohnern abgepreßt hatte, waren bal)er halb оегфап, und dann verlangte er neue, ©eiten wagte einmal Einer gu wiherfprechen«

2. Theil 1 - S. 212

1839 - Leipzig : Fleischer
212 drosseln lassen. Dies, was damals gebilligt worden war, wurde ihm nun als Verbrechen angerechnet, und da er sah, daß alle seine Bitten bei Pompejus und andern Großen nichts fruchteten, ging er freiwillig in die Verbannung nach Macedonien. Man schleuderte ihm das Ver- bannungsurtheil-nach. Aber schon im folgenden Jahre erhielt er die Erlaubniß zur Rückkehr, und hatte die Freude, von allen Seiten die aufrichtigsten Beweise von Achtung zu erhalten. Seit dieser Zeit schloß er sich an Pompejus an, um an ihm einen Beschützer zu haben. Cäsar war indessen nach Gallien gegangen. Er hatte diese Pro- vinz nicht ohne Absicht für die Zukunft gewählt; denn Gallien, da- mals von vielen kriegerischen Volksstämmen bewohnt, gab ihm Gele- genheit, seine Soldaten durch Krieg und Märsche abzuhärten, und ganz an sich zu gewöhnen. Und verstand einer die Kunst, die Gemüther zu gewinnen, so war er es. Die Soldaten hingen an ihm wie an einem Vater. Er durchzog seine Provinz in allen Richtungen, unter- warf wilde Völker, überstieg rauhe Gebirge, und lieferte siegreiche Ge- fechte. Es ist fast unglaublich, welche Beschwerden er hier zu über- winden hatte; denn kaum verließ er eine Gegend, so empörten sich auch die Einwohner wieder. Auch nach Deutschland kam er zwei Mal, indem er über den Rhein setzte; aber sogleich zogen sich die Deutschen in ihre dichten Wälder zurück, in welche Cäser ihnen nicht zu folgen wagte. Selbst nach England ist er zwei Mal geschifft, ohne aber dort lange zu verweilen, weil die Wildheit seiner Bewohner ihn zurück- schreckte. Von seinen vielen Kriegen in Gallien mögen hier nur zwei erwähnt werden. Die Helvetier, vier Stämme, waren aus ihren Sitzen aufgebrochen, und wollten sich in Gallien neue Sitze suchen. Sie baten Cäser 58 um freien Durchzug; er schlug es ab. Da sie aber doch kamen, folgte er ihnen, und holte sie an der Saone (Arar) ein. Drei Stämme waren schon übergesetzt; aber die Tiguriner, die noch diesseits waren, griff er an, und sprengte sie aus einander. Die Andern setzten ihren Zug bis Bibracte fort. Hier lieferte ih- nen Cäsar eine Schlacht, die sich mit ihrer gänzlichen Niederlage en- digte. Die nicht erschlagen waren, überließen ihm die Entscheidung ihres Geschicks. Er befahl ihnen darauf, in ihr Land zurückzukehren. — Die Sequaner und die Aeduer, zwei gallische Völker, hatten mit einander einen Krieg. Jene riefen Hülfsvölker aus Deutschland herbei, die ihnen Ariovist, ein Häuptling aus Süddeutschland, zu- führte. Die Aeduer wurden nun zwar überwunden; da aber immer mehr Deutsche kamen, so wurde auch den Sequanern vor den Gästen bange, die nun in Gallien festen Fuß faßten. Sie und mehrere an- dere gallische Stämme schickten zu Cäsar, und baten um Hülfe gegen Ariovist. Cäsar versuchte erst den Weg der Güte, erhielt aber von dem stolzen Deutschen eine abweisende Antwort. Dies machte den

3. Theil 1 - S. 258

1839 - Leipzig : Fleischer
258 31. Constantin der Große. — Mönchswesen. — Theodosius der Große. (Diokletian 284 — 305, und seine Mitkaiser Maximianus Herculius, Constantius Chlorus und Galcrius. Nach Diokletians Niederlegung die Kaiser: Galer, Con- stantiuö Chlorus, Severus, Maximinus. Späterhin 6: Galer, Maximin, Maxi- mian, Maxcntius, Constantin und Licinius. — Constantin der Große, seit 306, allein seit 324 — 337. Begünstigung der Christen. Arianer. Kirchenversamm- lung in Nicäa. Verlegung der Residenz nach Byzanz. Eintheilung des Reichs. Veränderungen im Christenthum durch Constanlinö Ucbertritt. Verehrung der Märtyrer und Reliquien. Klosterlebcn. Säulenheilige. — Constantin 2, Constanö und Constantius bis 361. — Julian Apostata 361 — 63. — Jovian bis 364. — Valentinian 364 — 75 und Valens 364 — 378.) Es ist schon gesagt worden, daß im 3ten Jahrhundert ein Kai- ser schnell auf den andern folgte, daß die meisten von den Soldaten gewählt und wieder abgesetzt, meist ermordet wurden, und daß Keiner unter ihnen sich über das Gewöhnliche erhob. Unaufhörlich hatten auch die Besseren von ihnen bald mit den deutschen Völkern, die von Jahr zu Jahr heftiger gegen die Grenzen Italiens und Griechenlands andrängten, sich herumzuschlagen, oder mit dem (seit 226 entstandenen) Neu-persischen Reiche zu kriegen, bald gegen innere Unruhen zu käm- pfen. Oft wußten sie nicht, wohin sie sich zuerst wenden sollten, und darum nahmen Manche von ihnen Gehülfen an. Der Hauptkaiser gab sich dann den Titel Augustus, und der Hülfskaiser wurde Casar genannt. Der erste, welcher das Reich theilte, war Diokletian (284 — 305), der Sohn eines dalmatischen Sclaven, vom Heere zum Kaiser ausgewählt. Wohl erkennend, daß es bei der mißlichen Lage des Reichs unmöglich sey, es allein gegen innere und äußere Feinde zu bewahren, nahm er den Feldherrn, Maximianus Herculius, einen rauhen, strengen Mann, zum Mitregenten an. Diesem wies er das Abendland an, während er für sich das Morgenland wählte. Aber bald sahen beide, daß die Last der Negierung für sie noch zu groß sey, und beschlossen,, daß Jeder einen Gehülfen annehmen sollte. Maximian ernannte den Constantius Chlorus, Diokletian den Galerius. Des Maximian Residenz war Mailand, die des Dio- kletian Nikomedia in Bithynien in Klein-Asien. Dadurch daß Rom nicht mehr die gewöhnliche Residenz der Kaiser war, verlor nicht nur der Senat den letzten Antheil an der Regierung, sondern auch die Prätorianer ihren mächtigen Einfluß. Alle vier Kaiser (2 Augusten und 2 Cäsaren) hatten unaufhörliche Kriege an den Gränzen des Reichs. Diokletian wurde endlich der Unruhen der Negierung über- drüssig; er legte die Krone nieder, und zog sich auf sein Landhaus bei Salona in Dalmatien zurück, wo er in glücklicher Zurückgezogen-

4. Theil 1 - S. 267

1839 - Leipzig : Fleischer
267 i(Jßi Zu der Zeit war Valentrnian I.lim Abendlande schon todtf/375)> und sein Sohn Gratian (375r^63)1regierte. Er war seinem-Oheime Valens zu Hülfe geeilt, aber zu spät gekommen; Valens, war bereits ums Leben-gekommen. Graiian, hinlänglich in . den westlichen Pro^ vinzen beschäftigt, getraute sich nicht, den Födtschritten der-erzürnten Gothen Einhalt zu thun. u Er berief den Spanier Theodwsius, nach- her deb Große benannt, der sich schon als kluger Feldherr gezeigt hatte, zu sich, und übertrug ihm als Mitkaifer die Verwaltung der asiati- tischen und griechischen Provinzen (379).; Dieser große Mann recht- fertigte das Vertrauen des Kaisers durch glänzende Siege.über.'die Gothen, dir er vier Jahre lang bekämpfte. .Endlich brachte er sie durch Strenge und Milde zur Unterwerfung. Er wies ihnen die entvölker- ten Gegenden an der unteren Donau an, und nahm 40,000 in seinen Dienst, so daß fortan meist Gothen die Heere der Römer ausmachten. Demchristenthum war er treu ergeben, nur gegen die herrschsüchtigen Bischöfe zu nachgiebig. Als er nach Mailand kam,, und hier iu die Kirche eintreten -wollte, wies ihn der Bischof Ambrosius zurück. „ Wie l'' rief dieser, „du wolltest mit bluttriefenden Händen in das. Heiligthum des Herrn gehen ?'' Theodosius hatte nämlich kurz vorher unter den rebellischen Einwohnern von Dheffalonich ein Blutbad anrichtey lasseni Er nahm die Dreistigkeit des Bischofs nicht nur nicht-übel, .sondern unterwarf sich nach dem Willen des strengen Mannes einer achtmo- natlichen Kirchenbuße. Unter ihm verlor sich das Heidenthum immer mehr;-denn er verbot'den öffentlichen wie den Familien-Götzendienstbei Straft der Verbannung. Während er mit-kräftiger Hand die Regie- rung der östlichen Provinzen führte, wurde Gratian (383) in Lyon von einem Gegenkaiser (Maximus) gelobtet, und nachdem auch dessen Bruder Valentinian 2. umgekommen war, bemächtigte sich Theodosius (379 —395) des ganzen Reiches. f ' Als er seinen Tod nahe fühlte, theilte er sein Reich unter feine beiden Söhne, Arkadius.und Honorrus, wohl erkennend, daß die Beherrschung eines so großen Reiches für einen Mann eine zu große Aufgabe sey. Zwar mochte er nicht die Absicht haben, eine'bleibende Trennung des Abend- und Morgenlandes zu begründen; aber diese blieb von nun an, weil sie in der Natur dersache lag, indem Ver- schiedenheit der Sprache"und der Sitten ohnedies die beiden Theile von einander hielt. Das Morgenland mit- der Hauptstadt Eons stantinopel erhielt dev 18jährige Arkadius (395 — 408), das Abend- land mit der Hauptstadt Rom oder Ravenna der lljahrigei Hono-. rius (395 ^423). Jedem der beiden unmündigen Herrscher bestimmte der große Theodos einen Rathgeber und Vormund: dem Arkadius den ehr- und geldgeizigen Gallier Rufinus, dem Honorius.den rauhen/ aber treuen und tapfern Vandalen Stilicho. Das morgenlandische

5. Theil 1 - S. 268

1839 - Leipzig : Fleischer
oder griechische Kaisertum, das. mit Arkadius den Anfang nahm, dauerteunter meist unwürdigen Regenten während unaufhörlicher Kämpfe gegen innere Partheiungen und äußere- Feinde bis 1453, wo die Tür- ken-ñhm' ein Endel machten. Das abendländische oder römische Reich fand-schon :470 seinen Untergang. , (bi; ■. jiro ;■■■■; ; -'l Säichodund Rusin, statt treu zusammenzuhalten, um den aus- wärtigew'barbaren,/besonders den mächtigen Gothen, gewachsen zu seyn-l feindeten sich an; ja man glaubt, daß Rusin die Gorhen veran- laßt habe, einen Einfall-ln Italien zu machen. Die ersten Anfälle schlug der mächtige Stilicho kraftvoll zurück, und brachte ihnen (403) in Ober-Italien zwei große Niederlagen bei. Bei diesem Einfalle der Westgothen, deren! König damals der kriegerische Alarich war, ver- legte Honorius seine Residenz von Rom nach dem durch Mauern und Sümpfe befestigten Ravenna. Bald darauf (406) hatte Stilicho einen neuen Feind zu bekämpfen. Ein ungeheurer Schwarm Barbaren (200*000 Mann),, meist deutsche Völker, brachen, geführt von Rada- gais, in Italien ein., und waren auf dem Wege nach Rom schon bis Etrurien gekommen-, als Stilicho sie einholte, und ihnen in den Apeninen eine gänzliche Niederlage. beibrachte. Die nicht erschlagen wurden,-.-nahmen Dienste bei Stilicho oder wurden truppweise als Sclaven verkauft. Ungeachtet so großer, treuer Dienste ließ sich der elende Honorius doch gegen Stilicho einnehmen, und beraubte, indem er ihn zu ermorden befahl, sich selbst des einzigen Mannes, der jenen Zeiten und Gefahren gewachsen war (408). Jetzt erschien der ge- fürchtete Alarich aufs Neue in Italien, und verlangte Tribut; und da ihm die Forderung abgeschlagen wurde, rückte er vor Rom. Es erschienen Abgeordnete im Lager, boten einen Vergleich an, setzten aber drohend hinzu: „das römische Volk ist zahlreich, und zum Kampfe bereit." — „Desto besser," rief Alarich lachend, „je dichter das Gras steht, desto besser läßt es sich mähen. Nur dann werde ich abziehen, wenn ihr Römer mir alles Gold, Silber, Geräth und alle Sclaven ausliefert." Erschrocken fragten die Gesandten: „aber was willst du uns denn lassen?" — „Die Luft!" antwortete Alarich. Indessen war er nachher miteiner bestimmten Summe zufrieden, und zog sich zurück. Da aber Honorius in Ravenna die Forderung Alarichs, ihn zum Oberbefehlshaber des Heeres zu ernennen, abschlug, kehrte er um, und belagerte Rom zum zweiten Male.»!. Die Stadt mußte sich erge- den; Alarich erklärte den schwachen Honorius für abgesetzt, und er- nannte den Stadtpräfecten Attalus zum Kaiser, der sich aber so übermüthig gegen ihn und dabei so ungeschickt benahm, daß er ihn alsbald wieder absetzte, worauf er mit Honorius aufs Neue in Unter- handlung trat. Doch der elende Kaiser war verblendet genug, jede Verständigung mit dem mächtigen Alarich zurückzuweisen. Da ent-

6. Theil 1 - S. 231

1839 - Leipzig : Fleischer
231 ihn zu ihr. Bei seinem Anblicke rang sie verzweiflungsvoll die Hände; ihr Gewissen mochte ihr sagen, daß sie an dem Verderben des Antonius Schuld sey. Unter tausend Liebkosungen starb er unter ihren Händen. Jetzt zog Octavius in die Stadt ein, ließ Kleopatra gefangen nehmen, eben als sie sich erstechen wollte, und sie genau bewachen. Er besuchte sie selbst, und that recht freundlich zu ihr, um sie sicher zu machen; denn er wollte sie in Rom als Gefangene im Triumphe aufführen. Aber das schlaue Weib erfuhr das, und zwar, daß sie schon nach drei Tagen eingeschifft werden sollte. -Sie beschloß daher zu sterben. Noch einmal wallfahrtete sie zum Grabe ihres Antonius, warf sich weinend auf seinen Sarg, bekränzte ihn mit Blumen, und eilte nun, zum Sterben entschlossen, nach Hause. Hier ließ sie sich, unter Blumen versteckt, in einem Korbe eine giftige Natter bringen, bat den Octa- vius schriftlich, sie neben Antonius zu begraben, und ließ sich dann in die Brust beißen. Octavius schickte, sobald er den Brief erhielt, eilig zu ihr, aber der Bote fand sie schon todt, im königlichen Putze auf ihrem Ruhebette ausgestreckt. So starb eine Frau, die so glücklich hatte leben, und ihr Volk so glücklich machen können, wenn in ihrem schönen Körper eine schönere Seele gewohnt hätte. Vierte Periode. Von der Schlacht bei Actium bis zum Untergange des abendländischen Römerreichs, 31 vor Christus — 476 nach Christus. 28. Augustus und sein Haus. — Jesus Christus. (Octavius als Augustus römischer Kaiser 30—14 n. Chr. Umfang des römischen Reichs. Bezwingung der Asturer und Cantabrer. Jesus Christus Geburt. Rhä- tier, Vindelicier und Noriker 35 — 15. Drusuö in Norddeulschland 12, 10 und 9. Armin und Varus. Schlacht im Lcuroburger-Walde 9. Marobod und die Markomannen. Unglückliche Ereigniffe in des Augustus Hauö. — Liberias, 14 — 37. Majcstatsverbrechen. Germanicus in Deutschland 14 — 16. Srjanus. Liber auf Capreä. — Caligula 37 — 41. — Claudius 41 — 54. Messalina. Narciffus und 'Pallas. Agrippina. — Nero 54 — 68). Was mit Verbrechen beginnt, kann nur unglücklich enden. So mit Octavian und seinem Hause, auf welchem der Fluch des Himmels recht-sichtlich ruhte.

7. Theil 1 - S. 233

1839 - Leipzig : Fleischer
233 ungefähr also folgende: Portugal, Spanien, Frankreich, von Deutsch- land nur der südlichste Theil bis an die Donau, die Niederlande, England, Helvetien, Italien mit seinen Inseln, die ganze jetzige euro- päische Türkei, Griechenland, Klein-Asien, Vorderasien bis in die Gegend des caspischen Meeres und bis über den Euphrat und Tigris hinaus, Aegypten und die ganze Nordküste von Afrika. Zur Behaup- tung dieses weiten Reichs wurden von nun an stehende Heere gehal- ten, die Legionen in die einzelnen Provinzen vertheilt, und an den Gränzen Standlager (castra) errichtet, aus denen nachher Städte ent- standen sind, namentlich am Rheine und an der Donau. Die Kriege, die Augustus führte, sollten weniger das Reich erweitern, als die Gränzen befestigen, und ungehorsame Völker zum Gehorsam zwingen. Dahin gehört sein Zug nach Nordspanien gegen die tapfern Berg- völker, die Cantabrer und Asturer. Nachdem er vergebens durch Gefechte sie zu bezwingen versucht hatte, schloß er sie auf den Anhöhen, auf welche sie sich zurückgezogen hatten, so enge ein, daß bald die größte Hungersnoth entstand. Zuerst boten die Asturer Uebergabe an; da aber die Römer sie nicht annahmen, tödteten sie sich vor den Augen der Römer selbst mit Weibern und Kindern. Kurz darauf legten die Eantabrer, weniger entschlossen, die Waffen nieder, und ergaben sich auf Gnade und Ungnade (25 v. Ehr.) Nach obiger Uebersicht des römischen Reichs stand auch das kleine Palästina unter römischer Gewalt. Es hatte nach Alexanders des Gro- ßen Tod bald zu Syrien, bald zu Aegypten gehört. Die grausame Verfolgung des jüdischen Gottesdienstes durch Antiochos Epiphri- ñes hatte die Juden zur Verzweiflung gebracht; sie hatten sich unter Anführung der Maccabäer J67 von der syrischen Herrschaft losge- rissen, und wurden von Prinzen aus dieser Familie regiert, bis Strei- tigkeiten in derselben die Römer herbeiriefen. Durch den Einfluß und Schutz des Antonius wurde Herodes der Große König der Juden, einer der grausamsten und nichtswürdigsten Menschen, der es über sein Herz vermochte, außer andern Verwandten seine Frau und zwei lie- benswürdige Söhne hinrichten zu lassen. Unter seiner und Augusts Regierung wurde Jesus Christus von armen Eltern, unter auf- fallenden, seine hohe Bestimmung andeutenden Umständen, geboren. Seine Lebensgeschichte ist bekannt; hier nur die Hauptsachen und et- was von dem Geiste seiner Lehre. Von seiner Kindheit und Jugend wissen wir nichts, als daß er als Säugling den Verfolgungen des Königs Herodes durch Gottes Beistand glücklich entging, und im 12ten Jahre durch seinen reifen Verstand Aufmerksamkeit erregte. Als er 30 Jahre alt war, wollte ihn Johannes^nickt pausen; „denn," sprach er, „du bedarfst keimr Sinnesänderung^' dü bist der Reine; eher solltest du mich taufen." Aber Jesus bestand darauf, weil er

8. Theil 1 - S. 271

1839 - Leipzig : Fleischer
271 das Grab gemacht hatten, wurden erschlagen, damit Keiner wisse, wo der große Hunnenkönig liege. Im Jahre 449 eroberten die Angelsachsen England. So lange die Römer dies Land besetzt hielten, wurden die wilden Bewoh- ner Schottlands, die Pikten und Sc oten, in Zaum gehalten. Aber als jene ihre Truppen nach Italien zurückzogen, konnten sich die Brit- ten nicht mehr der wilden Nachbarn erwehren, schickten nach Rom, und baten um Hülfe. „Von der einen Seite," so sprachen sie, „treiben uns unsere Feinde ins Meer; vsn der andern wirft uns das Meer wieder zurück in die Hände unsrer Feinde. Wir haben nur die Wahl, ob wir in den Wellen oder durch das Schwert der Feinde umkommen wollen." Aber die Römer wiesen sie ab. „Wir können euch nicht helfen!" hieß es. Da wandten sich die Britten an die Angelsachsen, ein deutsches Volk im jetzigen Westphalen. Von diesen setzte ein Schwarm unter Hengist und Horsa 449 nach England über, jagte die Pikten und Scoten nach Schottland zurück, setzte sich aber nun selbst fest im Lande, und machte sich zum Herrn desselben. Und die armen Britten? Die mußten sich unterwerfen; viele aber wanderten in die Berge von Wales, oder setzten nach Bretagne in Frankreich über. In beiden Ländern wohnen ihre Nachkommen noch. 455 wurde die Stadt Rom wirklich, was Attila ihr nur gedroht hatte, von einem Barbarenhaufen überfallen und ausgeplündert. Es ist schon gesagt worden, daß die Vandalen sich auf der Nordküste von Afrika 439 niedergelassen hatten. Ihr König um die Mitte des 5ten Jahrhunderts hieß Genserich oder Geiser ich. Zu derselben Zeit war in Rom eine Kaiserin, welche Eudoxia hieß. Ein General (Maximus) hatte ihren Mann, den Kaiser Valentinian 3., todtgeschla- gen, und zwang sie nun, ihn selbst zu heirathen. Das rachsüchtige Weib dachte nur darauf, ihrem zweiten Manne, den sie mit Recht ver- abscheute, den Untergang zu bereiten, ohne daran zu denken, daß sie sich selbst und ihre ganze Stadt unglücklich machte, und lud den Gen-- serich ein, nach Rom zu kommen, und sie von ihrem Manne zu be- freien. Genserich kam 455^ eroberte Rom> und verwüstete die herr- liche Stadt so fürchterlich, daß man jetzt noch eine recht greuliche Ver- wüstung eine vandalische zu nennen pflegt. Nicht einmal die Tempel und Kirchen wurden verschont. So hauste er 14 Tage lang; dann packte er seine Schätze in die Schiffe, nahm Eudoxia sammt ihren Töchtern mit, und kehrte nach Afrika zurück. Nach dieser Zeit regierten noch einige unfähige Kaiser nach ein- ander; dann setzte man den Nomulus Augustulus, einen guten, aber schwachen Knaben, auf den Thron. Die Heruler und Rugier, ein paar Stämme aus der Gegend des heutigen Pommerns, die als Miethstruppen unter dem Kaiser dienten, verlangten den dritten Theil

9. Theil 1 - S. 272

1839 - Leipzig : Fleischer
272 aller Aecker in Italien, und da ihnen das nicht bewilligt werden konnte, so empörten sie sich. Odoacer, ein tapfrer Feldherr, führte sie an. Er setzte den unschädlichen Romulus ab, gab ihm ein Landgut, um da in der Stille zu leben, und machte sich selbst — zum Kaiser? Nein! der Kaisertitel war ihm zu verächtlich. Er begnügte sich, König zu seyn, und so hatte das abendländisch-römische Reich ein Ende. Dies geschah 476. Hiermit endigt sich die alte Geschichte, und wir gehen nun zur Mittlern über. Leipjig, Druck von I. B. Hirschfeld.

10. Theil 1 - S. 239

1839 - Leipzig : Fleischer
239 Auch die folgende Nacht verging unter ängstlicher Erwartung, daß die Deutschen angreifen würden; denn fortwährend hörte man ihr wider- liches Kriegsgeheul. — So beginnt der dritte Tag, und mit ihm neue Noth. Denn nun treffen auch aus den entfernten Gauen die Deutschen ein; immer unwiderstehlicher wird der Andrang, immer schwieriger der Marsch, den bald umgestürzte Baume, bald brausende Waldbäche hemmen. Jetzt ordnet Armin die Haufen der Deutschen, die von allen Seiten mit Kriegsgeheul eindringen. Varus sieht sie heranstürmen, verzweifelt an der Rettung, und stürzt sich in sein eige- nes Schwert. Als die Römer den Führer fallen sehen, bemächtigt sich ihrer eine unnennbare Angst. Alle Ordnung löst sich auf; einige tödten sich selbst, andere werfen die Waffen fort, und lassen sich wie Schlacht- thiere niedermachen. Am unglücklichsten waren die, welche den erbit- terten Deutschen lebendig in die Hände sielen. Viele wurden gleich den Todten in Gruben geworfen, andere an Bäume gehenkt, die Hauptleute aber den Göttern zu Ehren geschlachtet. Am furchtbarsten wüthete ihr Zorn gegen die römischen Advocaten; denn sie hielten die Gerichtsverwaltung dieser Leute für Rechtsverdrehung. Sie stachen ihnen die Augen aus, und hieben ihnen die Hände ab; dem einen rissen sie die Zunge heraus, stopften ihm den Mund zu, und schrien: „nun zische noch, du Natter!" Ein römischer Anführer, der gefesselt diese Greuel sah, nahm die Ketten, und schlug sie gegen seinen Kopf, daß das Gehirn fortspritzte. Während die Deutschen das erbeutete Lager plünderten, entkamen einige wenige Römer; aber erst nach langer Zeit kamen sie, abgehungert, Leichen ähnlich, nach Rom. Einige Ge- fangene, zum Theil reicher Ellern Kinder, mußten den Deutschen das Vieh hüten oder des Nachts die Dörfer bewachen. Die Schlacht im Teutoburger, Walde war im Jahre 9 nach Jesu Geburt. Als die Nachricht nach Rom kam, erstarrte man vor Entsetzen, am meisten die, welche die Ihrigen beim Heere gehabt hatten. Die schönsten Legionen waren gefallen. August war trostlos. Er lief in wildem Grame mit dem Kopf gegen die Wand, und rief: „Varus! Varus! gieb mir meine Legionen wieder!" Tiber wurde schnell mit einem neuen Heere nach dem Rheine gesandt; aber er fand die Deut- schen ruhig. Sie hatten nur das Vaterland befreien, aber nicht Rom erobern wollen. Dem Armin verdanken wir es also vorzüglich, daß fremde Sitte in Deutschland nicht einheimisch werden konnte, daß wir unsere eigene Sprache behalten haben, und die deutsche Nation unv.^. mischt erhalten ist. Noch nach einer andern Seite Deutschlands hin hatten die Römer ihre Blicke gewendet. Am Oberrhein, im jetzigen Baden- schen und Würtembürgischen, wohnte ein Gränzvolk, die Marko- mannen. Marobod, der Sohn eines Häuptlings, war, wie
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TM Hauptwörter (200)200

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